Kunst in Mölln
Im Monat Januar starten wir das Jahr mit einem kleinen Rundblick auf Kunst in unterschiedlicher Form heute und einst. Wer mit offenen Augen durch Mölln geht, kann davon sehr viel entdecken.
Das Oberlicht der Tür zu unserem Eulenspiegelmuseum Am Markt 2 wurde vor wenigen Jahren renoviert und leuchtet nun wunderbar in allen Farben. Es zeigt das Wappen der Askanier für das Herzogtum Sachsen-Lauenburg. Die Askanier regierten das Herzogtum rund 400 Jahre mit den Residenzen Lauenburg und später Ratzeburg.
Im Jahr 2011 erfolgte eine große Sanierung mit verbundenem Umbau des Möllner Kurparks. Der nordöstliche Teil, der nicht denkmalgeschützt war, wurde völlig umgestaltet und mit mehreren Kunstwerken bereichert. An einer Wand neben dem Kneipp-Becken finden wir diesen wasserspeienden Eulenspiegel aus Bronze, den man drehen kann und der dadurch seine zwei Gesichter – das fröhliche und das traurige – zeigt.
Der Künstler Gerhard Eisenblätter hat in unserer Region als „Kunst am Bau“ mehrere Werke gefertigt. Dazu gehörte auch im Jahr 1969 für das neu erbaute Kurmittelhaus das Relief „Badende“ aus Zementguss, das fünf badende Männer bzw. Frauen zeigt. Es wurde mit dem Abriss des Gebäudes entfernt und ist eingelagert.
Eine ganz andere Art von Kunstmusste ebenfalls einer Sanierung weichen: Im Bahnhofsgebäude befand sich in einem Raum, der von Modellbahnern genutzt wurde, diese Zeichnung. Hier, im Jahr 2020 entsteht während des Umbaus der Eindruck, die wuchtige Dampflok hätte ein Loch in die Mauer gerammt!
Der Maler Max Ahrens hat 1951 im Dachgeschoss des Rathauses Am Markt Wände mit Eulenspiegel-Motiven verschönt. Hier „Eulenspiegels Vermächtnis“, das die Szene zeigt, als der habgierige Rat der Stadt in dem Glauben, wie von Till auf dem Sterbebett versprochen „steinreich“ zu werden, ungläubig die Kiste der Erbschaft gefüllt mit Steinen öffnet. Die Wandgemälde kann man auch heute noch bestaunen.
Ebenfalls noch vorhanden, doch meistens nicht beachtet, ist ein ungewöhnliches Werk von Karlheinz Goedtke: Am Haus Bismarckstraße 1 findet man an der Fassade oberhalb des Erdgeschosses das Sandsteinfries „Mädchen und Schafe“, das 1954 geschaffen und dort angebracht wurde. Wir sehen eine ansprechende Szene mit drei Mädchen, Schafen, einem Hahn und Hühnern inmitten von Bäumen.
Und man kann eines versprechen: Die Künstler einiger der hier gezeigten Werke, werden wir im Laufe des Jahres ganz sicher wiedersehen!