Eulenspiegel als Kunst
Es ist doch wohl ganz selbstverständlich, dass bei einer Betrachtung von Kunst in Mölln eines nicht vergessen werden darf: Mölln, die Stadt Eulenspiegels! So beschäftigen wir uns in diesem Monat mit Kunst, die unseren Till darstellt, eine – zugegeben – spärliche Auswahl, wenn man feststellt, wie viele Kunstwerke in Mölln vorhanden sind, die Eulenspiegel darstellen!
Hinzu kommen die zahlreichen Kunstwerke, die die uns allen bekannten Eulenspiegel-Geschichten präsentieren. Am Anfang beginnen wir gleich in der Nähe des berühmten Brunnens auf dem historischen Markt: Im Rathaus im Obergeschoss hat Max Ahrens im Jahre 1951 Wände mit diesen Geschichtengeschmückt. Und dort kann man sie heute noch mit einem Schmunzeln betrachten.
Den Eulenspiegel-Gedenkstein findet man auch heute noch links vom Eingang in die Nicolaikirche. Dort steht er sicher hinter einem schmiedeeisernen Gitter in einer für ihn geschaffenen Nische. Diese Lithographie stammt von ca. 1865. Sie zeigt uns den früheren Platz des Steins in dem Gewölbe, das heute das Eingangsportal bildet; der Eingang war damals auf der Südseite der Kirche zu finden, dort, wo sich auch heute noch eine Tür befindet. Wir sehen gerade, wie einige gut gekleidete Herrschaften sicherlich gegen einen Obolus den Stein zeigen lassen, denn er war sonst durch Holztüren verschlossen.
Eine herausragende Quelle für Eulenspiegel-Darstellungen ist auch unsere Jugendherberge. Schon der bronzene Türgriff am Haupteingang des alten zentralen Gebäudes will den ankommenden Gästen zeigen, wer in Mölln Herr des Hauses ist!
Und wenn man den Speisesaal betritt, kommt man ganz sicher nicht an unserem Till vorbei: Die Wände sind im oberen Teil ringsum 1951 durch den Künstler Wilhelm Lang bemalt worden, der zahlreiche der Geschichten mit und über Eulenspiegel dort zu Besten gibt. Das Beispiel zeigt, wie Eulenspiegel beinahe in Lübeck gehängt worden wäre, weil er beim Kauf von Wein betrogen hatte.
Auch dieses Heft der Sport- und Jugendhilfe vermutlich aus dem Jahre 1925, zeigt Eulenspiegel. Hier wird er offensichtlich genutzt, um für wohltätige Zwecke Geld einzusammeln.
Schließlich eines der zahllos vorhandenen Eulenspiegel-Kunstwerke auf privaten Grundstücken, die alle beweisen, dass die Möllner in der Tat mit ihrem Till verbunden sind. Diese Eulenspiegel kann man im Gudower Weg sehen, und ich bin sicher, die meisten Möllner kennen ihn!