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Der Künstler Meinhard Jacoby

  • Kunst und Künstler

Meinhard Jacoby, geb. 10.Oktober 1873, gest. 24.September 1956 lebte überwiegend in Berlin und übte eine Lehrtätigkeit aus. 1904 baute er am heutigen Stadtseewerder in Mölln ein Sommerhaus mit Atelier; das Haus existiert heute leider nicht mehr. Nach Fronteinsatz im 1. Weltkrieg lehrte er weiter in Charlottenburg, lebte dann aber in den 1920er Jahren acht Jahre auf seinem Landgut in Brasilien, bevor er wieder nach Deutschland kam. Da er aus einer jüdischen Familie stammte, zwangen ihn die politischen Verhältnisse, 1934 / 35 Deutschland endgültig den Rücken zu kehren.

Jacobys Werke sind hier weniger bekannt, obwohl sein Werk doch recht umfangreich war. Eine Arbeit für den Verkehrsverein Möllns haben sicherlich viele schon einmal gesehen, denn sein Plakat ist auch durch die farbliche Ausgestaltung sehr auffällig. Der rot gekleidete Eulenspiegel, der mit einem Zeigefinger auf die Altstadt Möllns zeigt, hat auch damals wie beabsichtigt Aufmerksamkeit erregt.

Seine Grafik vom „Hauptmannshof“ vom Schulsee aus ist ein gutes Beispiel für den besonderen Stil Meinhard Jabobys. Grobe aber deutliche Linien zeigen keine Feinheiten, betonen aber ganz klar die Struktur der Objekte, die auf dem Gemälde dargestellt werden.

Das Selbstporträt von 1906 zeigt uns einen erkennbar stolzen Künstler vor einer Leinwand vermutlich im Atelier. Typisch sind hier wie bei vielen seiner Werke die etwas düsteren Farben.

Die „Waschküche“ von 1925 wird wohl in Mölln beim Haus des Künstlers im Stadtseewerder entstanden sein, denn im Hintergrund kann man gerade noch ein Stück vom See erkennen. Das Haus lässt sich nicht eindeutig identifizieren, aber es kann auch in der Nachbarschaft gestanden haben oder wurde mit Hilfe „künstlerischer Freiheit“ modifiziert. Der Stil jedenfalls entspricht genau Jacobys Anwesen.

Auch das Gemälde über die „Schularbeiten“ von 1922 zeigt vermutlich eine Szene, die hier in Mölln im Hause von Meinhard Jacoby stattgefunden hat. Die Szene wird erhellt durch ein offensichtlich im Vordergrund befindliches, aber nicht sichtbares größeres Fenster, während das kleine Sprossenfenster im linken Bereich recht eindeutig Mainhard Jacobys Haus in Mölln durch Fotos oder andere Gemälde zuzuordnen ist.

Schließlich sehen wir noch ein Gemälde, das möglicherweise vielen Möllnern bekannt ist, denn es wurde hin und wieder aus verschiedenen Anlässen in Medien abgebildet. Wir erkennen aus einer sehr interessanten Perspektive Teile des Inneren unserer Nicolaikirche. Der Stecknitzfahrerstuhl auf der rechten Bildseite wurde gewiss bewusst in den Vordergrund gestellt, vielleicht wegen des schönen Schnitzwerks. Aber auch die gesamte Art der Darstellung mit dem Blick auf einige andere charakteristische Teile der Kirche ist sehr beeindruckend.

 

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