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Kinder

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Sehr alte Fotos, auf denen Kinder zu sehen sind, sind in der Regel Atelieraufnahmen; das hat sich erst in der Zeit etwa ab 1920 geändert und lag an der Kameratechnik: Ältere Betrachter erinnern sich noch, dass ein wesentliches „Gestaltungselement“ früher die absolute Bewegungslosigkeit war. Und wenn schon Atelier, dann eben auch besonders gute, also „Sonntagskleidung“!

Zu Beginn haben wir links zwei „Dahm“-Kinder um 1855 fotografiert. Sie erinnern sich: Der Name „Dahm“ stand für den letzten Stadthauptmann Möllns. Die Fotoleinwand als Hintergrund gehört zum Standard einer Atelierausrüstung. Rüschen gehörten definitiv zu Festtagskleidung und ein besonders prachtvolles Exemplar präsentiert uns hier auf der rechten Hälfte das unbekannte Mädchen. Man achte auf die offensichtlich aufeinandergestellten Möbelstücke, um die vom Fotografen gewünschte Armhaltung zu erzielen.

Auf dem nächsten Foto ebenfalls aus der Zeit der Jahrhundertwende sehen wir ein kleines Mädchen im Atelier, bei dem man den Eindruck haben könnte, es handelt sich um eine besonders liebevoll eingepackte Puppe. Für das Bild ist das natürlich sehr beeindruckend, aber man erkennt, dass das Kind damit jedenfalls nicht so richtig glücklich zu sein scheint!

Im Jahre 1903 hat der Fotograf diesen beiden Kindern, wie häufig auf Atelierfotos zu entdecken, etwas in die Hände gegeben, damit diese nicht „im Raum schweben“ und vor allem stillgehalten werden. Auch hier sehen wir wieder eine typische Sonntagskleidung. Man beachte auch die vermutlich unbequemen Stiefel!

Das nächste Foto zeigt jenen Heinz Näser, den wir bereits im vergangenen Monat bewundern konnten; diesmal jedoch sehen wir ihn auf Fotos von 1916 und 1918. Auch hier wieder etwas als Dekoration, in diesem Fall Spielzeug. Etwas despektierlich vermute ich, dass die Bank auf der rechten Fotohälfte der Bequemlichkeit des Fotografen diente; so konnte er vermeiden, sich zu bücken. Ich ahne außerdem, dass einige Damen, die diese Bilder betrachten, ein verzücktes „Aaah, wie niedlich“ hören lassen!

Das Kind, das auf dem nächsten Bild im Jahr 1912 fotografisch festgehalten wurde, ist eigentlich auch niedlich, erweckt aber beim Betrachter den Eindruck von Unzufriedenheit oder Verärgerung. Es herrscht offensichtlich Sommer mit angenehmen Temperaturen; vielleicht wurde das Kind gerade beim Versuch erwischt, den heimischen Garten zu verlassen, oder Spielen ist vorbei, weil das Essen auf dem Tisch steht. Gute Laune sieht jedenfalls anders aus.

Eine völlig andere, aber eine typische Möllner Szene: Im Jahre 1930 sehen wir hier wohl den König des Kindervogelschießens! Stolz präsentiert er uns das Zepter!. In den folgenden Jahren war das Vogelschießen wohl das wichtigste Ereignis für Möllner Kinder; jedenfalls vermittelt der Bestand an Fotos von diesen Ereignissen in unserem Archiv den Eindruck.

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