Geschichte der Lastkraftwagen
Nachdem der Explosionsmotor erfunden war, kam man auch rasch auf den Gedanken, die Pferde bei einem Fuhrwerk durch einen Motor zu ersetzen. Tatsächlich entstanden die ersten dieser Nutzfahrzeuge bereits um 1900. Wir haben kein fotografisches Zeugnis darüber, wann die ersten Lastkraftwagen in Mölln eingesetzt wurden. Unsere ersten Fotos stammen aus dem Jahre 1926.
Wir sehen ein LKW-Gespann im Jahre 1926 vor Burmester‘s Gasthof, Hauptstraße 67; im Hintergrund ist das Geschäft von „Rudolph Karstadt“ zu sehen. Der LKW ist ein „NAG“, das heißt Nationale Automobil-Gesellschaft, ein Hersteller, der Jahre später mit Büssing fusionierte. Der junge Mann auf dem Anhänger soll Walter Ruesch, Sohn des Brunnenbauers Otto Ruesch in der Seestraße sein. Gut zu erkennen ist auch der Fuhrunternehmer „Aug.Burmester – Mölln-Lauenburg“.
Das Foto auf dem Bauhof soll ebenfalls aus dem Jahr 1926 stammen und ganz rechts die gleiche Person zeigen. Der Fahrzeughersteller ist in diesem Fall nicht zu ermitteln.
Das gewaltige Gespann mit zwei Anhängern ist 1948 fotografiert worden. Es lieferte in der MUNA die Webstühle für die Buntweberei Otto Fliegel an. Unvorstellbar, derartige Gespanne heute noch auf deutschen Landstraßen zuzulassen!
Typisch für die Lastwagengeneration nach dem 2. Weltkrieg ist das Fahrzeug der Schlachterei Gloyer, ein Opel Blitz als offener Viehtransporter um 1950. Daneben das Heilig-Geist-Spital in der Seestraße ist gut zu erkennen.
Schließlich gehörten in jenen Jahren – hier 1949 – die 3-Rad Tempo – Lieferwagen zum Straßenbild, wie heute die „Sprinter“. Hier sieht man einen „Hanseat“ der Spedition Ledeboer, die derzeit Gebäude in der MUNA nutzte, später in den Grambeker Weg umzog.