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Das Adolph-Hoeltich-Stift

  • Gesundheitswesen und Kureinrichtungen

Erste Bestrebungen, in Mölln ein Krankenhaus einzurichten, gehen in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Im hinteren Flügel des Möllner Rathauses wurde 1848 eine Krankenstation eingerichtet, die auf eine vorübergehende stationäre Behandlung der Patienten abgestellt war. Dieser Institution fehlte es allerdings an öffentlicher Reputation. Auch die Proteste wegen der engen räumlichen Nähe zum Ratskeller führten schließlich zum Ende dieses Projektes.

1894 wurde – ebenfalls als städtisches Projekt – eine Krankenstation im Heilig-Geist-Hospital geschaffen, die vor allem mittellosen Patienten zugutekommen sollte: Dabei handelte es sich allerdings eher um eine Einrichtung der Armenfürsorge. 
So dauerte es bis zum Jahre 1913, ehe in Mölln ein Krankenhaus seinen Betrieb aufnahm, das unseren heutigen Vorstellungen von einer solchen Einrichtung entsprach. Privates Engagement ermöglichte die Errichtung eines Möllner Krankenhauses.
Möglich wurde der Bau – auf dem Siechenberg – durch die Stiftung der Witwe Dorothea Hoeltich. Sie schenkte der Stadt Mölln im Jahre 1906 einen Betrag von 30.000,- Mark zum Bau eines öffentlichen Krankenhauses mit der Bedingung „demselben den Namen Adolph-Hoeltich-Stift dauernd vorzuwenden“, wie es in der Stiftungsurkunde heißt.
Am 9. August 1913 wurde das Adolph-Hoeltich-Stift nach einer rund zweijährigen Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Die Stifterin erlebte die Einweihung des nach ihrem Sohn benannten Hauses nicht mehr: Sie war bereits im Mai 1912 verstorben. Das Krankenhaus, das anfangs über 25 Betten verfügte, erhielt Anschluss an das gerade neu geschaffene Wassernetz und schon im darauffolgenden Jahr wurde es auch an die Stromversorgung angeschlossen. Durch Erweiterungen in den Jahren 1929 und 1930 erhöhte sich die Bettenzahl auf 50. auch ein neuer Operationssaal und eine Röntgenabteilung wurden eingerichtet. 
Von 1917 an übernahmen Altonaer Diakonissen (konfessionell gebundene Schwestern) die Versorgung der Kranken (bis 1958):
„Noch 1917 standen für insgesamt 25 Betten nur zwei Krankenschwestern zur Verfügung. Ein Jahr darauf kam die dritte, 1919 schließlich die vierte Schwester hinzu. Eine 80-90 Stundenwoche für das Haus- und Pflegepersonal war in den Krankenanstalten zu Beginn des 20. Jahrhunderts keine Seltenheit. […] 1926 verzeichnet das Möllner Krankenhaus drei Operateure und fünf Krankenschwestern bei einer durchschnittlichen 60-Stunden-Woche.“ (Lothar Obst, In: Handel-Handwerk-Bürgertum, 1988, S.185)
1953 wurde das Krankenhaus von einem Belegkrankenhaus in ein Akutkrankenhaus – also mit hauptamtlich angestellten Ärzten – umgewandelt. Der erste Chefarzt wurde Dr. Hans Rottmann. 1958 übernahm die Stadt auch den Pflegedienst – Krankenschwestern und Pfleger wurden städtische Bedienstete.
In dieser Zeit (1957) wurde auch mit dem Neubau des Krankenhauses begonnen werden. Die Einweihung des Hauses mit 113 Betten erfolgte am 16. Mai 1961. 
Das Gebäude des ersten Möllner Krankenhauses dient heute verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens und des sozialen Bereichs als Domizil.
 

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