Strandkorbfabrik Eggers
Passend zur Sommer- und Ferienzeit zeigen wir in diesem Monat historische Fotos der Firma Strandkorb Eggers. Die Anfänge des Betriebes reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Eine Bescheinigung der Industrie- und Handelskammer Lübeck aus dem Jahr 1949 nennt das Jahr 1772. Dokumente aus dieser Anfangszeit sind allerdings nicht überliefert. Bis 1947 war die Firma in Dömitz (Mecklenburg) ansässig. In jenem Jahr sah sich der Firmeninhaber Carl Eggers (1888-1963) zur Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone gezwungen. Mit den „Möllner Korbwaren- und Korbmöbel-Werkstätten“ wagte er in der Eulenspiegelstadt einen Neuanfang.
1947 war der nördliche Teil der früheren Heeresmunitionsanstalt Mölln (MUNA) von den britischen Besatzungsbehörden für die Ansiedlung von Flüchtlingsbetrieben geräumt worden. 1948 baute Carl Eggers hier seinen Betrieb auf, zunächst mit etwa 15 Beschäftigten in der Stettiner Straße. Im selben Jahr begann auch die Herstellung von Strandkörben.
1951 wurden die neuen Betriebsräume in der Stolper Straße bezogen im ehemaligen Gebäude der Geschosshülsenreinigung. Die Produktion konzentrierte sich mehr und mehr auf die Herstellung von Strandkörben, sodass der Firmenname schließlich in „Strandkorbfabrik Eggers“ geändert wurde.
Nach dem Tod von Carl Eggers übernahm dessen Enkel Peter zum 1. Januar 1965 die Leitung des Betriebes, der ständig erweitert wurde und seine Produktion ausbaute. Ein neuer Standort in Wittenberge kam hinzu.
Heute produziert die Firma mit 24 Beschäftigten in Mölln und Wittenberge 3000 bis 4000 Strandkörbe im Jahr für den privaten und den Gewerblichen Bedarf.