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Städtisches Gaswerk

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25.5.1855 erhielt Zimmermeister Heinrich Elberling die Konzession vom dänischen König zum Bau einer Gasanstalt auf dem Platz bei den Armengärten an der Chaussee, der späteren Hauptstraße 40. Sein Vertrag lief über 10 Jahre und verpflichtete ihn zum Betrieb von 32 Straßenleuchten. Die Anstalt arbeitete nicht kostendeckend; trotz Erhöhung der Kosten liefen die Verträge mit den Nachfolgern später stockend und mit Versorgungsmängeln weiter.

Auf dem Eingangsfoto sehen wir die erste Gasanstalt, die an Stelle eines dort heute bekannten Restaurants dort erbaut wurde. Sie sieht recht unscheinbar aus, aber zunächst waren die Anforderungen auch nicht sehr hoch. Die ursprünglichen Pläne, die Gasanstalt am heutigen Bauhof zu errichten, hatte man verwerfen müssen, weil die Bürger damals Lärm und Verschmutzung der zum Trocknen aufgehängten Wäsche befürchteten.

Ein Beispiel für eine besondere Gaslaterne stand an der Einmündung der Marktstraße, also dort, wo heute die AOK ihre Büros hat. Dieser 3-armige Kandelaber wurde vermutlich von der Eisengießerei Burmeister im Grambeker Weg für damals 42 Mark hergestellt.

Ab 1. Oktober 1897 übernahm die Stadt wegen der bereits erwähnten Probleme die Gasversorgung mit eigenem „Gasmeister“ und einem großen neuen Werk am Vorkamp. Wir sehen auf dem Foto von 1897 einen Überblick über das Gelände, das auch heute noch genutzt wird.

Wenn Sie durch die Alt Möllner Straße fahren, werfen Sie doch einmal einen Blick auf die Gebäude, die heute teilweise von den kommunalen Betrieben genutzt werden: Sie sehen, dass die große Werkshalle noch erkennbar das Original aus dem Jahr 1897 ist.

Seinerzeit profitierten Möllner Speditionen sehr gut von der Gasanstalt, denn die Kohle musste natürlich vom Bahnhof auf das Gelände der Gaswerke transportiert werden. Dort folgte weitere „Handarbeit“; wir sehen auf dem Foto aus der Jahrhundertwende Arbeiter mit einer Lore am Steinkohleberg.

Gas war damals die modernste Energiequelle. Folglich wuchsen auch die Anforderungen an die Gasanstalt konstant; die Kapazität musste mehrfach erweitert werden. 1909 gab es z.B. bereits 120 Gaslaternen; Gas wurde auch für vieles andere genutzt, denn Elektrizität befand sich noch im Anfangsstadium. Übrigens wurde die letzte öffentliche Gaslaterne erst 1964 außer Dienst gestellt!

Die Tendenz ging deshalb zu immer größeren und damit wirtschaftlicheren Gaswerken. So bekam Mölln seit April 1952 bereits Ferngas aus Lübeck von den dortigen Werken in Herrenwyk. Zur Pufferung und zum Ausgleich der Druckschwankungen wurden dazu auch Speichermöglichkeiten benötigt. Wir sehen auf dem Foto links die erste Lösung mit kleinen Gasometern; die Unregelmäßigkeiten in Lieferung und Verbrauch erzwangen dann die spätere rechts zu erkennende Lösung mit Druckbehältern.

Schließlich führten die Vorteile von Erdgas dazu, dass ab 1968 die Versorgung Möllns zunächst aus Lübeck, dann ab 1993 ab Hamburg auf diese Energieform umgestellt wurde.

Welche Vielfalt bereits 1925 bei den Wahlmöglichkeiten für gasbetriebene Geräte bestand, zeigt das letzte Foto von einer Ausstellung im Schützenhof (heute Quellenhof).

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