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Schulgebäude am Gudower Weg und an der Hindenburgstraße

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Das Gebäude am Gudower Weg 9, in dem heute die Stadtbücherei Mölln untergebracht ist, wurde ursprünglich als Landwirtschaftliche Winterschule für den Kreis Herzogtum Lauenburg errichtet.

Nachdem der Kreistag am 17. Juli 1907 einen Beschluss zur Errichtung einer solchen Schule gefasst hatte, entschloss sich die Stadt Mölln im Sommer 1908, auf eigenem Grund und Boden diese Schule mit einer Direktorenwohnung zu errichten. Die Einweihung fand am 2. November 1909 statt. Die Schule sollte „jungen Landwirten die Gelegenheit geben zu einer weitergehenden allgemeinen Bildung und vor allen Dingen zu guter Fachbildung; sie will ihnen Kenntnisse vermitteln, derer sie bedürfen, um die Landwirtschaft zeitgemäß und gewinnbringend zu betreiben.“ 

1936/37 wurde das Gebäude als städtische Berufsschule für 250 Schüler gründlich renoviert, erweitert und umgebaut. Mit der Errichtung einer Verbandsschule für den Kreis Herzogtum Lauenburg wuchs die Schülerzahl auf weit über 800 an. Diese Schülerzahl konnte in den vorhandenen Gebäuden nicht mehr ordnungsgemäß untergebracht werden. Der Plan eines Erweiterungsbaus konnte wegen des Zweiten Weltkrieges allerding nicht mehr umgesetzt werden. Auch nach dem Krieg wurde das Haus weiter als Berufs- und Handelsschule genutzt.

Im Herbst 1966 wurde das bislang vom Kreis genutzte Gebäude der Stadt Mölln übergeben. Während im Erdgeschoss die Stadtbücherei einzog, erhielt die benachbarte Realschule sämtliche im Obergeschoss befindlichen Räume zur Nutzung. 

In den 1980er Jahren wurden Pläne diskutiert, die damalige Sonderschule in dem Gebäude unterzubringen. Heute wird das Haus ausschließlich als Büchereigebäude genutzt. 

Das zweite ehemalige Schulgebäude, das wir in diesem Monat in historischen Aufnahmen präsentieren, ist die ehemalige Bundeswehrverwaltungsschule in der Hindenburgstraße. Der Gebäudekomplex blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Er wurde im Ersten Weltkrieg als Kaserne (Unteroffiziervorschule) errichtet. 

Hier wurden Jugendliche, die ihre Schulausbildung abgeschlossen hatten, aber noch nicht wehrpflichtig waren, auf den Beruf des Unteroffiziers vorbereitet. 

Nach dem Ersten Weltkrieg standen die Gebäude weitgehend leer, ehe von 1929 bis 1933 russlanddeutsche Flüchtlinge hier Aufnahme fanden, die auf ihre Ausreise per Schiff nach Kanada, Brasilien oder Paraguay warteten.

Nach 1933 wurden die Gebäude als SA-Sportschule, Zollschule, Reichsfinanzschule und schließlich als Lazarett genutzt. Ab 1951 richtete die LVA hier ein großes Tuberkulose-Krankenhaus ein. 

Von 1972 bis zum 31. Dezember 2007 diente das Haus als Bundeswehrverwaltungsschule, von  2008 bis 2012 wurden Bundeswehrangehörige in der ZAW-Betreuungsstelle auf ihren Zivilberuf vorbereitet. Gegenwärtig entsteht auf dem Areal, das jetzt Robert-Koch-Park heißt, ein neuer Stadtteil mit vielfältigen Nutzungen.

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