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Rudolf Marcellus Michelsen

  • Persönlichkeiten und Porträts

Eine der prägenden Persönlichkeiten im politischen Leben in den ersten anderthalb Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war Rudolf Marcellus Michelsen, der ehrenamtlicher Bürgermeister und später Bürgervorsteher der Stadt war.

R. M. Michelsen, der 1887 als Sohn eines Getreidekaufmanns in Mölln geboren wurde, besuchte die Mittelschule in Mölln und die Lauenburgische Gelehrtenschule in Ratzeburg. Nach einer kaufmännischen Lehre in Salzwedel setzte er seine Ausbildung in Lübeck, Hamburg und Berlin fort. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier in einem Feldartillerieregiment und wurde danach Teilhaber der Getreidefirma Michelsen & Co.

Er heiratete Anna Feldmann, Tochter des Malers Wilhelm Feldmann.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Michelsen für den Aufbau der Organisation des schleswig-holsteinischen Getreidehandels ein und wurde 1947 stellvertretender Vorsitzender des Vereins schleswig-holsteinischer Getreidehändler.

Er war Mitglied des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer, und ab 1948 Präsident des Zentralverbandes des deutschen Getreide-, Futter- und Düngemittelhandels (Frankfurt / M.). Daneben hatte er einen Sitz im Beirat des Verwaltungsamtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Frankfurt / M.

Im Mai 1945 wurde Rudolf Marcellus von der britischen Besatzungsbehörde als Bürgermeister der Stadt Mölln eingesetzt (bis 1. Oktober 1946). Als Mitglied der CDU saß Michelsen in der Möllner Stadtvertretung und war vom 24. Oktober 1948 bis 30. April 1950 erneut ehrenamtlicher Bürgermeister und vom 30. April 1950 bis 29. April 1951 Bürgervorsteher der Stadt Mölln. Von 1955 bis 1959 war er dann Ratsherr, Senator und stellvertretender Bürgermeister.

Michelsen engagierte sich besonders bei der Umwandlung der früheren Heeresmunitionsanstalt (MUNA) in ein Wohn- und Industriegebiet, indem er erfolgreich die Verhandlungen mit den britischen Besatzungsbehörden führte. Seiner Initiative war es auch zu verdanken, dass in Mölln in den 1950er Jahren Eulenspiegel-Festspiele stattfanden.

Außerdem war Michelsen Vorsitzender des DRK-Ortsvereins und des Möllner Heimatbund und Geschichtsvereins. Er wurde 1951 mit der Stadtplakette der Stadt Mölln ausgezeichnet und war Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Rudolf M. Michelsen starb wenige Wochen nach seinem 75. Geburtstag am 17. Juni 1962 in Mölln.

Portrait im Stadthaus
Erste "Museumshöge", Michelsen 4. von rechts, BgVSt Jeckstadt-Borchert 3. von rechts; Foto 1952
Michelsen als Schützenkönig, Foto 1954
Richtfeier Fürstin-Bismarck-DRK-Siedlung, Foto Oktober 1956
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