Holz Michelsen
In diesem Monat zeigen wir Ihnen Bilder aus der Geschichte der Firma Holz Michelsen, die zu den traditionsreichen Betrieben der Stadt Mölln gehört.
Ihren Ursprung hat die Firma in der Möllner Stadtmühle, die 1892 vom Firmengründer Friedrich Michelsen (1866-1933) gepachtet wurde. Neben Mehl und Getreide handelte Friedrich Michelsen mit Sämereien, Futterstoffen und Kunstdünger. Als das Pachtverhältnis im Jahr 1916 beendet wurde, verlagerte sich das Unternehmen auf die im Februar 1916 erworbene Holzhandlung und Dampfsägerei am Grambeker Weg.
Auf dem Grundstück waren vorher u.a. eine Flachsrösterei und eine Bürstenfabrik betrieben worden. Nach schwierigen Anfangsjahren trat Firmennachfolger Ludwig Michelsen (1902-1977) im Jahr 1922 in das väterliche Geschäft ein. Ein neues Sägewerk konnte noch vor dem Zweiten Weltkrieg auf einem Grundstück am Möllner Hafen errichtet werden.
Hatte man bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Holz vor allem aus den Lauenburgischen und Mecklenburgischen Forsten bezogen, gewann nach dem Krieg der Import aus den nordischen Ländern immer größere Bedeutung. Auch zur UdSSR entwickelten sich intensive Handelsbeziehungen. Für das Importgeschäft war die Lage der Firma am Möllner Hafen von großem Vorteil.
In den 1950er Jahren kamen Einfuhren von Holz aus Übersee hinzu. In neu errichteten Hallen konnte das Holz eingelagert und in einem 1951 errichteten Hobelwerk weiterverarbeitet werden.
Ein neuer Firmenstandort wurde 1956 in Lübeck erworben. Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 wurden neue Niederlassungen in der Nähe von Schwerin, Neubrandenburg und Rostock errichtet. Der Großbrand auf dem Betriebsgelände im Jahr 1991 richtete zwar einen Millionenschaden an, hemmte aber die weitere Entwicklung nicht entscheidend.
Seit 2014 gehört das Unternehmen zu dem in Flensburg beheimateten Familienunternehmen Jacob Sönnichsen AG.