Die Beruflichen Schulen in Mölln
Die Berufliche Bildung im Kreis Herzogtum Lauenburg konnte im Jahr 2016 bereits auf eine 140-jährige Geschichte zurückblicken.
1876 wurde in Mölln eine erste Fortbildungsschule für Lehrlinge und Gehilfen des Handwerksstandes eingerichtet. Entsprechende Schulgründungen erfolgten in Ratzeburg und Lauenburg (1877), in Schwarzenbek (1903), in Geesthacht (1905) und in Büchen (1913).
Die Schule, die vom Rektor der Möllner Mittelschule geleitet wurde, nahm ihre Arbeit mit zunächst 86 Schülern auf. Der Unterricht fand an den Werktagen in den Abendstunden statt. Ab 1926 wurde der Unterricht auch für Mädchen verpflichtend. Als Schulräume dienten den Fortbildungsschulen die Räume der Volksschulen.
1938 wurde für den Kreis Herzogtum Lauenburg ein Berufsschulzweckverband gegründet mit drei Abteilungen für gewerbliche, kaufmännische und hauswirtschaftliche Schüler. An die Stelle der Fortbildungsschulen der einzelnen Gemeinden traten die Hauptstelle in Mölln und die Zweigstellen in Geesthacht und Lauenburg.
Die Kreisberufsschule bezog das Gebäude am Gudower Weg, das heute von der Stadtbücherei genutzt wird. Dort wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 der Unterricht wieder aufgenommen. Die enorm gewachsenen Schülerzahlen und das Berufsschulgesetz für Schleswig-Holstein von 1950 führten zu einem Ausbau der Beruflichen Bildung.
In Mölln wurde ein Schulneubau notwendig, für den die Planungen 1951 begannen. Am 15. April 1953 erfolgte die Grundsteinlegung für den 1. Bauabschnitt (A-Trakt). Der 2. Bauabschnitt wurde Ostern 1960 seiner Bestimmung übergeben (B-Trakt). Vier Jahre später kam der 3. Bauabschnitt hinzu (Baubeginn im Juni 1964). Im August 1966 wurde der nächste größere Bauabschnitt bezogen (C-, D- und E-Trakt, Pausenhalle, Hausmeisterwohnung und Gartenanlage mit Schulhof).
Das Anwachsen des Kollegiums und der Schülerzahlen (derzeit rund 3.700) haben seither zahlreiche bauliche Veränderungen zur Folge gehabt. Eine umfangreiche bauliche Erweiterung steht derzeit kurz vor Vollendung.