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Der Magistrat

  • Persönlichkeiten und Porträts

Zugegeben: Das Thema des Jahres ist in diesem Monat nicht wirklich Mittelpunkt, denn es gibt nicht viele fotografisch festgehaltene nennenswerte Beispiele von Veränderungen der Mode in diesem Bereich. Mit den Fotos kann man aber gewiss einen Gesamteindruck über die „äußerliche“ Erscheinung dieses hohen Personenkreises vermitteln, der eine entscheidende Rolle in der Leitung unserer Stadt spielte.

Wilhelm Dahm (1812 – 1880) war ab 1854 Bürgermeister und letzter Stadthauptmann. Auf diesem Foto, das um 1875 entstanden sein soll, sieht man die damals für Personen dieses Standes übliche „strenge“ Kleidung. Der Familienname Dahm selbst ist in Mölln durch die nach Wilhelm Dahm benannte Straße und das Dahmsche Mausoleum auf dem alten Friedhof bekannt.

Auf dem folgenden Foto zeigt uns der durch die Namensgebung des Hoeltich-Stifts in Mölln bekannte Kaufmann und 2.Bürgermeister Adolph Hoeltich gemeinsam mit seiner Frau Doris den gleichen Kleidungsstil; das Foto entstand nahezu zur gleichen Zeit wie das vorige.

Unverändert blicken wir danach auf die Kleidung des Magistrats von 1908 /1909; die an der Uhrenkette erkennbare Taschenuhr gehörte meistens zum Erscheinungsbild. Vergessen wir bitte auch nicht, dass die Herren „steif“ wirken, weil zu der damaligen Zeit die Foto-Technik noch verlangte, einige Sekunden absolut still zu sitzen. Ich behaupte außerdem, dass das Foto irgendwo in einer Amtsstube gemacht wurde, denn die Möbel erscheinen auffallend rustikal.

Bei offiziellen Anlässen wurde das auch durch die dann zu tragende Kleidung deutlich. Hier ein Foto von 1917, das den Antrittsbesuch von Teilen des Magistrats anlässlich der Eröffnung der fertiggestellten Unteroffizierschule, des heutigen Hauptgebäudes im Robert-Koch-Park, zeigt. Der Zylinder unterstreicht auffällig die Bedeutung der städtischen Würdenträger.

Weniger streng und nicht mehr ganz so einheitlich war das Erscheinungsbild des Magistrats in der Nachkriegszeit. Wir erkennen in der Mitte Bürgermeister Hermann Franck und ganz links Bürgervorsteher Karl Jeckstadt-Borchert. Deutlichster Unterschied: Dunkle Kleidung war nicht mehr Standard! Und noch etwas Bemerkenswertes: Auf dem Tisch steht ein Aschenbecher! Wir haben im Archiv Fotos, auf denen man erkennt, dass auch bei Sitzungen der gesamten Stadtvertretung noch heftig geraucht wurde.

Dass auch vor Jahrzehnten nicht immer nur ernsthafte Amtsgeschäfte im Vordergrund standen, erkennen wir auf diesem Foto, das die Stadtvertretung und Ausschussmitglieder bei einer lockeren Veranstaltung an der „Schneiderschere“ im Jahr 1926 festhält. Der Anlass ist uns leider nicht bekannt. Der Stadtvertretung gehörten damals die meisten „Prominenten“ Möllns an: Thran, Benditz, Murjahn sind nur drei Namen der Männer, die sicher auch heute noch in Mölln bekannt sind.

Ganz locker geht es schließlich auf diesem Foto des letzten Magistrats im Jahr 1998 zu. Die Reform der Kommunalverfassung hob die „Magistratsverfassung“ auf und setzte einen „Hauptausschuss“ an die Stelle des Magistrats. Wenn auch der Magistrat als solcher nicht mehr weiterbestand, sind uns doch einige Personen des Fotos auch heute noch als Stadtvertreter vertraut. Und die Mitglieder des Magistrats sehen wir in der üblichen, im Vergleich zu früheren Jahrzehnten deutlich mehr farbenfrohen Kleidung. Ach ja, zum Abschluss ein Hinweis: Wir sehen hier auch zwei Damen; bis in die 1950er Jahre finden wir auf dieser städtischen Ebene ausschließlich Männer.

Alle Fotos des Monats

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