Das Garnisonslazarett
Seit 1865 war das Herzogtum Lauenburg mit dem Königreich Preußen in Personalunion verbunden. Das bedeutete für das Herzogtum zahlreiche Änderungen, auch was das Militärwesen anging. So wurde im November 1866 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und das Herzogtum Lauenburg dem Generalkommando des IX. Armeekorps in Altona unterstellt. 1865 wurde Mölln Garnisonsstadt.
Nach dem Krieg zwischen Preußen und Österreich war zunächst die Reitende Abteilung eines Artillerie-Regimentes in Mölln stationiert, ab 1874 eine Abteilung des Holsteinischen Feldartillerieregiments Nr. 24. Neben Kasernen und Ställen, die an der Ratzeburger Chaussee entstanden, wurde 1872 in der Nähe des Bauhofs ein Garnisonslazarett errichtet, nachdem sich zuvor ein Militärhospital im Rathaus befunden hatte.
Das Militär blieb bis 1890 in Mölln und wurde dann nach Itzehoe verlegt. Erst im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt mit der Einrichtung der Unteroffizier-Vorschule erneut Garnisonsstadt.